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Belastbarkeit auf der Straße: Ein Blick auf die Tour de France

Alex Pilkington

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Am Wochenende nähert sich eine der spannendsten Ausgaben der Tour de France ihrem Ende. Zwischen dem Hauptfeld und Paris liegen nur noch wenige entscheidende Bergetappen. Wir sprachen mit Jonathan Vaughters, dem Manager von EF Pro Cycling, über Widerstandsfähigkeit, Motivation und die Führung eines jungen, internationalen Teams während dieser stark unterbrochenen Saison.

"Wie überall wurde auch unsere Welt dieses Jahr auf den Kopf gestellt. Wir folgen seit etwa 15 Jahren demselben strikten Rennplan, und das gesamte Managementteam musste sich an die Antwort "Ich weiß es nicht" gewöhnen.

Wir haben es mit sehr zielstrebigen Typ A Persönlichkeiten zu tun, die genau wissen wollen, was von ihnen erwartet wird, wo und wann, und plötzlich waren diese Dinge völlig unbeständig. Die Leute mussten lernen, das zu akzeptieren und auch unter diesen Bedingungen ihr Bestes zu geben. Man muss sich sehr schnell umstellen können, wenn sich die Dinge ändern."

Der Führungsstil musste sich in diesem Jahr an neue Gegebenheiten anpassen, um das Beste aus den Teams herauszuholen und ihre Widerstandsfähigkeit zu fördern. Die bisherigen Werte zeigten kein umfassendes Bild mehr. Führungskräfte konnten sich an ihnen also nicht mehr orientieren. Das Team hatte das gemeinsame Ziel, bei der Tour de France Spitzenleistungen zu erbringen. Dadurch blieben sie in diesen schwierigen Zeiten motiviert. Allen war bewusst, dass die Welt zuschaut und dies die einzige Gelegenheit des ganzen Jahres sein könnte.

"Durch die virtuelle Kommunikation waren die Trainer und Leiter den Fahrern sehr viel näher. Es gibt zwar einige Trainingsdaten, aber keine Renndaten, auf die man sich stützen könnte. Die Gespräche, wie sich die Fahrer fühlen, wurden also intensiver und bedeutungsvoller. Es wurde wichtiger, über die körperliche und geistige Verfassung zu sprechen, und ich glaube, dass unsere Trainer und Athleten nun eine engere Beziehung haben.“

Die Führungskräfte trafen sich auch untereinander häufiger online, was viele Vorteile brachte.

"Wir waren geographisch sehr weit verstreut. Das war schon immer so. Dreimal im Jahr haben wir uns in langen, intensiven, 2-tägigen Meetings getroffen. Jetzt finden kürzere, wöchentliche Video-Calls statt, was in vielerlei Hinsicht effektiver ist. Wir können dadurch schneller handeln. Hoffentlich können wir daraus lernen und in Zukunft eine gute Balance zwischen virtuellen und persönlichen Treffen finden."

Selbst in einem "normalen" Jahr gibt es bei einem dreiwöchigen Wettkampf wie der Tour de France viele Höhen und Tiefen – ein Sturz oder Seitenwind genügt, um die besten Pläne zu durchkreuzen. Pläne und Ziele festzulegen ist in Zeiten der Pandemie noch schwieriger, da es nur wenige Informationen gibt, auf die man seine Entscheidungen stützen kann.

"Normalerweise haben die Fahrer bei der Tour de France bereits zwischen 25 und 60 Renntage hinter sich. Man kann also ziemlich objektiv einschätzen, wozu sie in der Lage sind. In diesem Jahr hatten wir im Grunde nur 5 Renntage, was die Analyse deutlich erschwert hat. Deshalb sind wir mit ungefähren Zielen ins Rennen gegangen, die wir jederzeit ändern konnten."

“There is another set of riders in the peloton who are extremely talented but perhaps less self-motivated and you have to stay on top of them, take them to training camps and some secondary races to get them in shape. That last type of rider has not fared well at all during the COVID situation.”

Hinsichtlich des Managements der Fahrer gibt es verschiedene Persönlichkeiten im Team. Jeder ist anders zu motivieren. Das sind sehr ehrgeizige Athleten und der Trainer muss dafür sorgen, dass sie nicht übertrainieren oder schon vorab ausbrennen. Das ist ein noch größeres Risiko, wenn man sich um Performance und Arbeitsplatzsicherheit sorgt.

"Beim persönlichen Coaching dieser Art von Fahrern geht es darum, ihnen zu sagen, dass sie sich zurückhalten sollen. Im Radsport ist zu viel Training genauso gefährlich, wie zu wenig. Wir mussten also versuchen, die Jungs zu beruhigen, die sich Sorgen machten und sich etwas zu viel vorgenommen haben."

"Es gibt im Hauptfeld auch eine andere Gruppe von Fahrern, die extrem talentiert sind, aber sich nicht so gut selbst motivieren. Die muss man im Auge behalten, sie zu Trainingslagern und anderen Rennen mitnehmen, um sie in Form zu bringen. Diesen Typ Fahrern ging es in der COVID-Krise gar nicht gut."

Da die Profis während des Lockdowns nicht stundenlang am Rad verbringen konnten, hat sich eine virtuelle Trainings- und Rennplattform für zu Hause durchgesetzt. Haben die jüngeren Fahrer das virtuelle Training leichter angenommen als die älteren Teammitglieder?

"Jüngere sind mit digitalen Plattformen vertrauter, aber das ist mehr eine Frage der Persönlichkeit als der Generation. Es gibt auch ältere Fahrer, die das lieben. Und junge Fahrer, die es nicht unbedingt mögen. Schließlich sind sie Radfahrer geworden, weil sie gern im Freien sind."

Gibt es weitere Herausforderungen, mit denen er rechnet?

"Wirklich verrückt ist, dass es unsere übliche Planungsphase nicht mehr geben wird und wir von einer Saison in die nächste blicken müssen. Ich bin sicher, dass es vielen Unternehmen genauso geht. Aber wir werden das schon hinbekommen, indem wir lernen, uns schnell umzuorientieren und uns auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse neu erfinden."

Folgen Sie EF Pro Cycling bei der Tour de France unter www.efprocycling.com

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