Die Herausforderung
Nach Jahren der Transformation und angesichts der schnellen Entwicklung von Konflikten und der humanitären Arbeit sowie der Herausforderungen, denen eine große, vielfältige Organisation gegenübersteht, benötigte das IKRK Hilfe, um das Engagement auf lokaler Ebene zu fördern und klar erkennbare Entwicklungspfade für das Wachstum aller Mitarbeitenden vorzugeben.
Das IKRK wollte verhindern, dass Know-how, Kommunikation und Erfahrung in geografischen und hierarchischen Silos eingeschlossen werden. Es wollte die Organisation transformieren, indem es die Vielfältigkeit seiner Mitarbeitenden nutzte, um besser mit den komplexen humanitären Herausforderungen umzugehen, ohne seine 150 Jahre alte Geschichte und die Vision der Organisation zu vergessen.
Viele verschiedene Teilnehmende und das Streben nach kulturellen Veränderungen riefen nach einer interaktiven und inspirierenden Lernerfahrung, um sicherzustellen, dass die Mitarbeitenden die Change-maker von Morgen sein können.
Die Lernerfahrung musste auf Menschen mit verschiedenen kulturellen, technischen und Bildungshintergründen sowie mit unterschiedlichen Ebenen der Unternehmenszugehörigkeit angewendet werden. Außerdem musste sie an der internen und externen Transformation ausgerichtet sein. Hult EF wurde aufgrund seines Fokus auf menschliche, zwischenmenschliche und reflektive Ansätze für das Lernen, das Lehren und die Forschung ausgewählt, was mit der Vision und den Zielen des IKRK im Einklang steht.
In dieser Fallstudie betrachten wir, wie das HLMS-Programm geografische und hierarchische Silos aufgebrochen hat, um Menschen durch eine gemeinsame Leadership-Sprache zu vereinen, was eine weitreichendere Transformation des IKRK als Organisation eröffnet hat.
Die Lösung
Dieses Programm mit drei Modulen zielte darauf ab, starke und leidenschaftliche Führungskräfte aufzubauen, die eine vielfältige und hochleistungsfähige Belegschaft verwalten, befähigen und inspirieren. Die Teilnehmenden müssen alle drei Module absolvieren, unabhängig von ihrer Erfahrung oder Unternehmenszugehörigkeit, was das perfekte Beispiel für dezentralisiertes und effektives Leadership ist.
Vor COVID erfolgte der Unterricht in Kenia, Jordanien, Thailand, dem Senegal und in der Schweiz. Im Zuge der Pandemie wurde das Programm erfolgreich online bereitgestellt, sodass es zu einem wirklich globalen, gemischten Programm wurde, das laut den Teilnehmenden eine positive, virtuelle Erfahrung darstellt.
Jedes Modul besteht aus verschiedenen Phasen, wie z. B.:
Remote-Lernen – 20 Stunden lesen, unterstütztes e-Learning und Coaching
Lernen vor Ort – ein fünftägiges Programm mit auf Erfahrungen basiertem Lernen, Austausch und Reflexion
Action Learning Sets – werden in der Woche vor Ort durchgeführt. Die Teilnehmenden arbeiten dabei in kleinen Gruppen zusammen, um Herausforderungen zu besprechen, und durchlaufen einen Coaching-Prozess mit Kolleg:innen
Arbeitsbasiertes Lernen – 30 Stunden Anwendung der erlernten Fähigkeiten in einer Arbeitsplatzumgebung