Research & Thought Leadership

Sind Sie eine Eco- Ego- oder intuitive Führungskraft?

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Die Führungskompetenzen des 21. Jahrhunderts erklärt...

Moderne Führungskräfte agieren in einem Umfeld voller Komplexität und Veränderungen.

Organisationen beginnen umzudenken und sich anzupassen. Sie erkennen, dass sie weniger hierarchisch, sondern agiler sein müssen, mit voneinander abhängigen Netzwerken von Teams, die befugt sind, Entscheidungen zu treffen.

Die Herausforderung von Organisationen besteht darin, dass sie nicht immer wissen, wie sie in diesem Zusammenhang vorgehen sollten.

In der Regel beinhalten traditionelle Führungsmethoden eine Zielsetzung und Sicherstellung der Leistung durch ein Zusammenspiel von Disziplin und Engagement. In der heutigen Zeit reicht dies jedoch nicht mehr aus.

Wie also, sollte Führung im 21. Jahrhundert aussehen?

Die moderne Organisation erfordert eine offene und flexible Ansicht der Welt, die sie als komplex und unvorhersehbar ansieht. Unternehmen sollten eher als lebende Ökosysteme und weniger als Maschinen betrachtet werden.

In unserer jüngsten Studie: „Ego, Eco and Intuitive leadership... a new logic for disruptive times“, haben wir mehr als 150 Führungskräfte befragt, um drei Führungsintelligenzen genauer zu untersuchen – die alle gleichermaßen wichtig sind, aber sich deutlich voneinander unterscheiden. 

Eco-Intelligenz

Wir beginnen mit der Eco-Führungsintelligenz. Eco-Führungskräfte arbeiten aktiv mit Divergenzen, indem sie verschiedenen Interessensgruppen die Möglichkeit geben, über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg „gemeinsam zu denken“ und neue Problemlösungsansaetze zu entdecken. Eco-Führungskräfte bieten ihren Teams „psychologische Sicherheit“, sodass sich die Teammitglieder sicher fühlen und voll einbringen können. Sie können besonders in unruhigen Zeiten ihr Talent zeigen, indem sie dynamisch vorangehen, Netzwerke über Grenzen hinweg nutzen und unterschiedliche Ideen und Ansätze miteinander in Einklang bringen. Wenn sie zur richtigen Zeit in Teams eingesetzt werden, können sie zur Ganzheitlichkeit und Flexibilität in der Stellenbeschreibung der Mitarbeiter führen. Sie ist in einer Matrixstruktur unerlässlich und fördert die Agilität des Unternehmens. 

Auf der anderen Seite gibt es aber auch Nachteile, wenn übermäßig oder ausschließlich auf Eco-Führungsintelligenz gesetzt wird. 

Unsere Befragung hat ergeben, dass Unternehmen durch die Fülle an neuen Ideen und Projekten, die aus verschiedenen Diskussionen und Workshops entstehen, den Überblick verlieren können. Manche Mitarbeiter brauchen auch Führungskräfte, die "eine klare Antwort oder Vision haben" und durch kompetente Top-down-Kommunikation „den Weg weisen“ können. Ohne ein klares Ziel können sich Unsicherheit und Unruhe in Teams bilden. 

Ego-Leadership

Die zweite Führungsintelligenz ist die sogenannte "Ego-Leadership", bei der es darum geht, mit und innerhalb von bestimmten Rahmen zu arbeiten und dabei Struktur, Fokus und Effizienz zu schaffen. Das Ego ist unser Identitätsgefühl, das „Ich“, und bildet gleichzeitig den Rahmen des Handelns. Zu wissen, wer man ist und was man möchte, gibt einem ein Gefühl der Sicherheit und des Selbstbewusstseins. Wenn Führungskräfte sich ihres Egos bewusst sind und in der Lage sind, dessen Stärken in für den jeweiligen Kontext zu nutzen, zeigen sich die Vorzüge des sogenannten „wohlwollenden Egos“. 

Führungskräfte mit wohlwollendem Ego können besonders gut Ziele setzen und sich darauf konzentrieren. Sie besitzen eine lineare und logische Denkweise, die es ihnen ermöglicht, Ressourcen schnell und zielgerichtet zu mobilisieren. Sie eignen sich besonders gut für Krisen, da sie ihrem Team ein Gefühl der Sicherheit bieten, indem sie für den nötigen Fokus und die Zielausrichtung sorgen. 

Andererseits sollten wir uns aber auch über ihre Nachteile bewusst sein. Ego-Führungskräfte können sich in ihrem Bedürfnis nach Sicherheit, Status oder Anerkennung festfahren. Dadurch können sich selbstbezogene, narzisstische oder egozentrische Tendenzen bilden. 

Intuitive Intelligenz 

Intuitive Führungskräfte können sich auf verschiedene Situationen einstellen und über Grenzen hinaus denken, um neue Ideen und Perspektiven einzubringen. 

Sie können sich auf die „Möglichkeiten des Unbekannten“ einstellen und die Punkte miteinander verknüpfen. Führungskräfte beschreiben Intuition als „die Fähigkeit, unentdeckte Möglichkeiten und Potenziale zu sehen“. Die intuitive Führung ist am effektivsten, wenn sie durch die Eco- und Ego-Führung ergänzt wird. Eine intuitive Führungskraft ist beispielsweise in der Lage, gelassen zu bleiben und zu erkennen, ob im jeweiligen Moment eine Eco- oder Ego-Führung am besten geeignet ist. 

Intuition wird beschrieben als ein nicht-rationales, tiefgründiges Wissen aud dem Unterbewusstsein. Dies ist z. B. typisch für Mathematiker wie Einstein und Ramanujan, die durch ihre Intuition neue Muster und Strukturen außerhalb der konventionellen mathematischen Theorien und Debatten erkannten. Je mehr Ungewissheit und Wandel mit dem Arbeitsplatz verbunden ist, umso mehr müssen Führungskräfte an ihrer intuitiven Intelligenz arbeiten. 

Komplementärer Ansatz 

Unsere Forschungsergebnisse zeigen, dass diese drei Intelligenzen wie DNA-Stränge eng miteinander verbunden und voneinander abhängig sind. Daher bezeichnen wir sie als Dreifachhelix der Führung oder als Prisma der Primärfarben des Lichts – jede hat ihre besonderen Eigenschaften, aber sie vereinen sich alle zu einem weißen Licht.  Jede von ihnen kann auch negativen Folgen mit sich führen, wenn sie auf im Verhältnis zu den anderen übermäßig beansprucht wird. Um Unternehmen im 21. Jahrhundert erfolgreich führen zu können, ist eine Mischung aus allen drei Führungsintelligenzen erforderlich. 

Praxistipps 

Hier sind unsere drei Praxistipps für Führungskräfte und Teams zum Thema Eco-, Ego- und intuitive Führung: 

1 – Nehmen Sie Ihre Führungsintelligenz genau unter die Lupe, um ein Bewusstsein für Ihre Stärken und Entwicklungspotenziale zu schaffen. 

2 – Führungsteams sollten alle drei Führungsintelligenzen abdecken und verstehen, wann sie welche einsetzen sollten. Führungsteams können davon profitieren, indem sie einander ergänzen und unterstützen. 

3 – Überlegen Sie, wie Sie Ihre Personalentwicklung gestalten können, um die optimale Mischung aus Eco- Ego- und intuitiven Führungskräften zu erhalten. 

Wenn Sie das Bewusstsein Ihrer Führungskräfte für ihre jeweiligen Stärken und Entwicklungspotenziale schärfen und systematisch entsprechende Führungsteams entwickeln, wird Ihr Unternehmen der Lage sein, in einer zunehmend unbeständigen Arbeitswelt erfolgreich voranschreiten und wachsen zu können. 

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